Konservative Therapie
Krampfadertherapie:
Zur Behandlung der Krampfadern wird medikamentöse- , nicht operative- sowie operative Therapie durchgeführt.
Kompressionstherapie:
Eine konsekutive Kompressionstherapie ermöglicht die Therapie der geschwollenen, gestauten und entzündlich veränderten Beine. Viele innovative Verbesserungen wurden in den letzten Jahren bei sowohl Kompressionsverbänden als auch bei Kompressionsstrümpfen durchgeführt.
Wie funktioniert die Kompressionstherapie?
Um Schwellung des Beines zu behandeln, sollte das abgelagerte Wasser im Gewebe mit Hilfe eines Kompressionsverbandes oder des Kompressionsstrumpfes im Rahmen einer Kompressionstherapie abtransportiert werden.
Durch Kompressionstherapie wird der venöse Rückfluss verhindert, der Rücktransport des Blutes optimiert bzw. wieder normalisiert, die Flussgeschwindigkeit erhöht und damit das hämodynamische Gleichgewicht in den Beinen wiederhergestellt.
Die Kompressionstherapie bei einer Schwellneigung kann den vermehrten Übertritt von Flüssigkeit aus den Kapillaren ins Gewebe bremsen und ist eine Präventionsmaßnahme vor Schwellungen und Ernährungsschäden. Eine Kompressionstherapie verringert gleichzeitig den Gefäßdurchmesser der leicht verformbaren Venen. Sie dient außerdem als Prävention einer Thrombose.
Medikamentöse Therapie:
Zur medikamentösen Behandlung sind zwei Venenmittel in Deutschland zugelassen. Bei Patienten, die Schwellneigung, schwere Beine, chronische venöse Insuffizienz, Venenwanderweiterung, Blutabflussstörung und Gefahr einer Thrombose haben, können Extrakte aus rotem Weinlaub oder Rosskastanien sowie Flavonoide zum Einsatz kommen. Diese Mittel können Flüssigkeitsansammlungen verhindern und die Gefäßwände stärken. Dadurch kann eine Entlastung in den Beinen für den Patienten erfolgen.
Es kann aber weder die Entwicklung verhindert beziehungsweise die Rückbildung von Krampfadern durch diese Mittel erreicht werden. Zur Minderung der Beschwerden und der Unterstützung weiterer Behandlungsmaßnahmen ist die Verwendung dieser Venenmittel zu empfehlen.
Thrombosetherapie:
Nach einer ausführlichen Diagnostik kann die Therapie der Venenthrombose erfolgen.
Um eine erfolgreiche Therapie und die rechtzeitige Prävention erneuter Thrombosen zu erzielen, sollten die auslösenden Risikofaktoren wie Blutgerinnungsstörung, Bewegungsmangel oder Einnahme der Pille bestimmt werden.
Die Abklärung der Ursache venöser Thrombosen ist ein unerlässlicher Bestandteil eines ganzheitlichen Thrombosemanagements. An der ersten Linie wird im Rahmen eines konservativen Vorgehens eine Kompressionstherapie sowie eine sofortige medikamentöse Therapie mittels blutverdünnender Medikamente durchgeführt. Eine operative Therapie wird nur in Einzelfällen indiziert.
Desweiteren wird eine individuelle Risikoeinschätzung im Hinblick auf die Gefahr von Reisethrombosen (Embolie) durchgeführt.

Infusionstherapie (pAVK):
Eine Rheologische Therapie mittels Prostglandine E (Prostavasin) im Sinne einer Infusionsbehandlung bei fortgeschrittenen arteriellen Durchblutungsstörungen der Beine ist eine zugelassene leitliniengerechte Therapieoption in einer Bail-Out (Endstadium) Situation.
Diese Infusionstherapie wird durch eine periphere Vene (Armvene) durchgeführt, damit eine Erweiterung der arteriellen Blutgefäße sowie eine Verbesserung der Fließgeschwindigkeit des Blutes erreicht werden.
Durch die rheologische Therapie werden die Funktionsstörung der Gefäßwand reduziert. Diese fördert der Sauerstoffaustausch sowie Austausch der Nährstoffen in den durchblutungsgestörten Geweben.
Die ambulante Infusionstherapie erfolgt von uns mit einer maximalen Dauer von vier Wochen. Die Therapie wird unter engmaschiger klinischer Kontrolle durchgeführt.
Wundtherapie:
Die chronischen Wunden können arterielle-, venöse- und diabetisch bedingte Ursachen haben.
Die langwierigen Krankheitsverläufe der chronischen Wunden im Rahmen einer Durchblutungsstörung sind oft unvermeidbar. Wir werden durch ein stadiengerechtes, individuell angepasstes Behandlungsprogramm den Abheilungsprozess beschleunigen. Eine schnelle Rehabilitation und Abheilung der Wunde erhöht die Lebensqualität der Patienten.
Dabei können wir eine moderne Wundversorgung durch geschultes Personal unter ärztlicher Anweisung anbieten.
Therapie des Lymphödems:
Meistens ist eine lebenslange Behandlung eines Lymphödems erforderlich. Hier sollen viele verschiedene Maßnahmen durchgeführt werden, die meist zu einer Verbesserung der Symptomatik und Beschwerden führen.
Die Kompressionstherapie ist der Hauptbestandteil der Behandlung. Zur Entstauung werden die Kompressionsstrümpfe eingesetzt.
Die manuelle Lymphdrainage trägt dazu bei, dass der Transport der Lymphflüssigkeit gefördert wird. Wenn die oben genannten Behandlungen keine wesentlichen Verbesserungen bringen, kann auch eine intermittierende pneumatische Kompressionstherapie (IPK oder AIK) zum Einsatz kommen.
Eine spezielle Bewegungstherapie im Rahmen eines Übungsprogramm währen der Kompressionstherapie kann zum Abbau der Lymphflüssigkeit führen. Abhängig von der Stelle des Lymphödems wir ein individuelles Programm für den Patienten erstellt.
Die Therapie mittels Diuretika im Sinne einer Entwässerungstherapie ist kontraindiziert und kann zu erheblichen Nebenwirkungen führen.
Durch Einsatz einer MR-Lymphographie können die Lymphbahngefäße deutlich markiert werden. Nach Darstellung der Hauptgefäße kann eine operative Therapie in Ausnahmefällen infrage kommen.
Bei der Operation handelt es sich um eine Bail-Out (Endstadium) Situation, da alle anderen Maßnahmen wie Lymphdrainage, Kompressionstherapie gegen das Lymphödem keinen Erfolg erzielt haben.
Bei dieser Operation kommt die Mikrochirurgie zum Einsatz. Es wird eine Verbindung zwischen Lymph- und Venensystem hergestellt. Hierdurch wird die Lymphwassereinlagerung reduziert.
Therapie des Lipödems
Im Falle eines Lipödems werden die konservativen Maßnahmen normalerweise nicht wirksam und können keine Verbesserung erzielen. Zur Reduzierung des Fettgewebes kommen operative Maßnahmen wie die Fettabsaugung (Liposuction) zum Einsatz. Die Therapiemaßnahmen im Falle eines Lipödems:
- Kompressionstherapie (Kompressionsstrümpfe)
- Manuelle Lymphdrainage
- Bewegungstherapie
- Hautpflege
- Pneumatische intermittierende Kompressionstherapie (Insbesondere zur Schmerztherapie)
