Erkrankungen
Karpaltunnelsyndrom
Mir kribbeln die Finger – das Karpaltunnelsyndrom
Nächtliches oder belastungsabhängiges Kribbeln der Fingerspitzen kann seine Ursache in einer Nerveneinengung am Handgelenk haben. Sind dabei insbesondere der Daumen, Zeige- und Mittelfinger betroffen handelt es sich meistens um ein sogenanntes Karpaltunnelsyndrom. Hierbei kommt es, ähnlich wie bei einem „Stau auf der Autobahn“, um eine Einengung des Nerven- meist verursacht durch chronische Sehnenscheidenentzündungen, knöcherne Veränderungen im Handwurzelkanal oder andauernden Druck auf denselben. Durch den „Stau“ werden weniger Nervenimpulse mit geringerer Geschwindigkeit weitergeleitet, was die Beschwerden verursacht. Dies kann vom Neurologen im Rahmen einer Messung der Nervenleitgeschwindigkeit ermittelt werden. Der „Stau wird dadurch aufgelöst, dass der Kanal, in dem der Nerv mit 9 Beugesehnen verläuft, durch eine Spaltung des Daches chirurgisch eröffnet wird. Die Operation erfolgt ambulant und dauert nur wenige Minuten.
schnellende Finger
Ich habe Schmerzen in einem Finger wenn ich diesen bewege – manchmal schnappt er auch – der schnellende Finger
Bei einer chronischen Reizung der Sehnen -entweder durch Überanstrengung, Entzündungen oder knöcherne Veränderungen kann es bei einem -oder manchmal auch mehreren Fingern zu einer schmerzhafte Bewegungseinschränkung bis hin zu einer Blockierung kommen. Medizinisch ist dann die Sehne auf Grund einer Schwellung zu eng für den Kanal in dem sie läuft – vergleichbar mit einem LKW der unter einer Brücke festhängt. Wird der LKW nun mit Kraft aus dem Tunnel gezogen gelingt dies zunächst nur sehr langsam – beim Verlassen des Tunnels gibt die Kraft jedoch nach und ruckartig kommt er frei. Durch das Öffnen des Tunneldaches ist es jedoch möglich, den LKW schonend zu befreien und die Beweglichkeit wieder herzustellen. Der LKW stellt im Beispiel die Sehne dar, das Tunnel steht für das sogenannte A1- Ringband. Dieses wird vom Operateur geöffnet und die Sehnen anschließend auf Unversehrtheit geprüft. Auch dieser Eingriff ist schnell durchführbar und erfolgt unter ambulanten Bedingungen
Dupuytren´sche Kontraktur
Die Sehnen in meiner Hand sind vernarbt und ich kann die Finger nicht strecken – die Dupuytren´sche Kontraktur:
Kommt es zu strangartigen Verhärtungen in der Greiffläche der Hand liegt die Ursache in einer Narbenbildung der Unterhautfaszie – die Finger können nicht mehr gestreckt werden, manchmal treten auch Schmerzen auf und die Funktion der Hand ist eingeschränkt. Die eigentliche Ursache der Erkrankung ist noch nicht geklärt – bekannt ist lediglich eine Häufung des Auftretens beim Mann, meist sind die Finger 3-5 betroffen - selten auch der Daumen - ,sie trifft meist Menschen über 50 Jahre und es besteht eine familiäre Disposition. Wenn eine operative Behandlung erforderlich ist, so wird diese meist ambulant durchgeführt; hierbei entfernt der Operateur sämtliche Vernarbungen. Manchmal sind die Gelenke durch die Bewegungseinschränkung so eingesteift – dass auch hier eine operative Lösung der Verwachsungen erfolgen muss. Hieraus ist ersichtlich, dass die Operation relativ umfangreich ist und daher der Eingriff zwischen 45 min bis zu 1,5 Stunden in Anspruch nehmen kann
Rhizarthrose
Ich bekomme keine Flasche mehr auf und kann keine schweren Dinge halten – die Rhizarthrose
Das Daumensattelgelenk ist ein sehr wichtiges Gelenk an der menschlichen Hand. Es erlaubt durch seine Funktion eine Bewegung des Daumens in mehrere Richtungen. Ist der Knorpelüberzug abgenutzt so spricht man von einer Arthrose. Sichtbar ist dieser Zustand in einer Schwellung im Bereich des Sattelgelenkes als Ausdruck einer Gelenklockerung – spürbar ist es mit Schmerzen beim Fassen im Spitzgriff und bei einem Reiben beim Duchbewegen. Ziel der Behandlung ist zum einen das Erreichen einer Schmerzfreiheit unter gleichzeitiger Belastbarkeit des Gelenkes und damit Wiederherstellung der Funktion. Erreichbar ist dieses Ziel zu Beginn mit einer lokalen Schmerztherapie durch eine Schienenbehandlung oder auch durch eine Injektion ins Gelenk. Problematisch ist jedoch, dass es dabei oft zu einer erheblichen Verschiebung im Gelenk kommen kann welche dann in der Folge einen erheblichen Funktionsverlust nach sich zieht. Operativ steht daher die Gelenkoperation im Vordergrund, welche sowohl eine Schmerzreduktion wie auch einen Erhalt der Funktion gewährleistet.